Lehrerfortbildung zum Thema Achtsamkeit in Dublin.
Dublin, die grüne Insel im Antlantik. Meine Ankunft in Irland ist begleitet von starkem Regen und tiefhängenden Wolken. Da bin ich nun. Eine Woche Fortbildung zum Thema Achtsamkeit. Das fängt ja schon gut an. Achtsames nass werden. An den Regen werde ich mich die nächsten Tage noch gewöhnen müssen. Erst zur Mitte meines Aufenthaltes wird es auch trockener und vor allem kälter.
Was ist nun diese Achtsamkeit, über die ich etwas lernen soll? Ich erfahre, dass sie eine Form der Aufmerksamkeit ist, die absichtsvoll ist, sich auf den gegenwärtigen Moment bezieht (statt auf die Vergangenheit oder die Zunkunft) und nicht wertend ist. (Jon Kabat-Zinn)
Mit 13 anderen Kursteilnehmerinnen aus unterschiedlichsten Ländern (Frankreich, Kroatien, Italien, Spanien und Ungarn), sitze ich jeden Tag in der Teacher Academy und bekomme theoretische Grundlagen des Konzeptes „Achtsamkeit“ vermittelt. Im Anschluss daran führen wir praktische Übungen durch und überlegen gemeinsam, wie dieses Konzept und seine praktische Anwendung in unsere Schulen und Klassen integriert werden können. Ich stelle erstaunt fest, dass viele Aspekte der Achtsamkeit und des achtsamen Zusammenlebens an der Paul-Dohrmann-Schule schon
vorhanden sind. Wir üben uns in Meditationstechniken, im achtsamen Zugang zu Kunst, im achtsamem Essen und Trinken und im achtsamen Umgang miteinander.
Der Gewinn dabei ist, dass man Ressourcen in sich und anderen entdecken kann, die stärkend auf einen selbst wirken. Nachmittags steht Kultur auf unserem Programm. Wir besuchen die National Gallery, das Immigrationsmuseum (EPIC), die größte innerstädtische Parkanlage weltweit (Phoenix Park), die Statue von James Joyce (ein berühmter irischer
Schriftsteller) und ich entdecke das Geburtshaus von Braun Stoker, dem Erfinder von Dracula.
Zum Abend geniessen wir gutes irisches Essen und hören tolle traditionelle irische Musik. Die Essenz dieser Woche und was ich für unsere Schülerinnen und Schüler und mich mitbringe ist:
„If you not invest into turn-off you can`’t switch on!“ (Wenn man nicht ins Abschalten investiert, kann man auch nicht Einschalten!)
Wir haben die Woche gemeistert und bekommen unsere Zertifikate.
Eine tolle Gruppe von Lehrerinnen aus ganz Europa. Wir sind näher zusammengerückt und haben uns über Sprachbarrieren hinweg sehr gut verstanden.
Wir als Schule sind dankbar, dass solche Projekte für uns aufgrund der Förderung durchdie Europäischen Union, im Rahmen von Erasmus, möglich sind.